Der Klimagarten 2021 – ein Neustart
„Klimagarten“ – was ist das überhaupt?
In einem Klimagarten werden Pflanzen gezeigt, die sich durch eine hohe Biomasseproduktion oder als hervorragende Lieferanten von Faser- und anderen Inhaltsstoffen auszeichnen. Oft werden Arten verwendet, die im heutigen Gartenbau keine große Rolle mehr spielen.
Gleichzeitig binden die angebauten Pflanzen während der Photosynthese Kohlenstoffdioxid – somit trägt ein Klimagarten auf natürlichem Weg zum Klimaschutz bei. Er kann außerdem zu einer Verbesserung des Mikroklimas an einem Standort beitragen sowie die Feinstaubbelastung reduzieren.
Der Klimagarten Halle
Der Klimagarten in Halle besteht seit dem Jahr 2011 auf dem Gelände des Technologieparks „weinberg campus“. Ziele des ursprünglichen Projektes waren, einer breiten Öffentlichkeit Informationen über Pflanzen und deren Beitrag zum Klimaschutz sowie über deren Potentiale als nachwachsende Rohstoffe für die stoffliche und energetische Verwertung näher zu bringen.
2021 wurde ein symbolischer Neustart des Klimagartens gewagt und das ursprüngliche Konzept des Klimagartens um den Aspekt der Biodiversität erweitert. Für diesen neuen Aspekt wurde auf einer Teilfläche des Klimagartens ein Insektenhotel aufgestellt. Zudem wurden ein neuer Blühstreifen mit Ackersenf (Phacelia) und Sonnenblumen angelegt.
Wie soll es in Zukunft weiter gehen?
Im nächsten Jahr soll eine weitere Umgestaltung des Klimagartens stattfinden.
So ist geplant auf der Teilfläche des Klimagartens, auf der das Insektenhotel steht, eine Blühwiese anzulegen und so das Insektenhotel für potentielle Bewohner noch attraktiver zu gestalten.
Die ursprüngliche Bepflanzung des Klimagartens – Pflanzen mit einer hohen Biomasseproduktion, wie beispielsweise die Durchwachsene Silphie – sollen in einem zweiten Teil, dem Ressourcenteil des Klimagartens, untergebracht werden. Dafür sollen zu Beginn des Frühjahres 2022 neue Beete angelegt werden, in welche bereits vorhandene Pflanzen umgesetzt werden bzw. weitere Arten neu angepflanzt werden.
Zusätzlich sollen neue Wege angelegt werden, damit Besucher*innen die Möglichkeit haben, auch zwischen den Beeten hindurch zu spazieren oder das Insektenhotel und seine Bewohner aus nächster Nähe zu beobachten.
Eine weitere Möglichkeit für die Gestaltung in der Zukunft ist die Erweiterung um das Konzept des Urban Gardenings.